Das Museum im Überblick
Militär- und Kriegsgeschichte, Technik und Naturwissenschaft, Kunst und Architektur verschmelzen im Heeresgeschichtlichen Museum in Wien zu einem einzigartigen Ganzen.
Mit über 1,2 Millionen Objekten besitzt das HGM eine Sammlung, die es zu einem der bedeutendsten militärhistorischen Museen weltweit macht. Es thematisiert mehr als vier Jahrhunderte der österreichischen Streitkräfte, und damit zugleich die Geschichte der Habsburgermonarchie.
Ein eigener Ausstellungsbereich widmet sich dem Österreichischen Bundesheer zwischen 1955 bis 1991.
Der Museumsbau selbst liegt direkt im Herzen des Arsenals, einem architektonischen Meisterwerk aus 31 Backsteinbauten. Das Arsenal wurde ab der Mitte des 19. Jahrhunderts als großer Militärkomplex geplant – somit ist das HGM das älteste Museumsgebäude Wiens.
Zwischen 1850 und 1856 wurde es aus 177 Millionen Ziegeln als Kernstück des Arsenals nach Plänen von Theophil Hansen errichtet, die damit den Stil der Wiener Ringstraße vorwegnahmen.

Das Heeresgeschichtliche Museum im Wiener Arsenal
Geschichte der europäischen Kriege
Durch seinen Leitspruch „Kriege gehören ins Museum“ präsentiert sich das Museum modern und zeitgemäß.
Um größere historische Entwicklungen und Zusammenhänge verdeutlichen zu können, thematisieren wir die Militärgeschichte unter Berücksichtigung der Sozial- sowie der allgemeinen und politischen Geschichte. Das HGM zeigt die Geschichte der europäischen Kriege auch stets in ihrer Verbindung zur Kultur-, Architektur-, Kunst- und Technikgeschichte.
Das HGM zeigt fast ausschließlich Originale – das sind Objekte, die einen unvergleichlichen historischen Wert haben. Mit ihnen wird im HGM ein wichtiger Teil der Geschichte der Habsburgermonarchie seit dem Dreißigjährigen Krieg bis 1918 sowie Österreichs Schicksal bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges erzählt. Das HGM besitzt darüber hinaus eine einzigartige Sammlung über die österreichische Marinegeschichte.
Diverse Sonderausstellungen widmen sich verschiedener weiterer (unter anderem auch zeitgeschichtlicher) Themen. Die Exponate in der Ausstellung "Schutz und Hilfe - Das Österreichische Bundesheer 1955-1991" sowie jene in der Panzerhalle verweisen bis in die Gegenwart.
Die Ausstellungsstücke sind nicht nur Waffen und Kriegsgerät, sondern auch Exponate, die den Weg in den Krieg verdeutlichen.
Veranstaltungen im Heeresgeschichtlichen Museum
Das Heeresgeschichtliche Museum ist bekannt für seine Großveranstaltungen unter dem Motto „Geschichte zum Anfassen“.
Eine dieser Veranstaltungen ist „Auf Rädern und Ketten“, ein mehrtägiges Oldtimertreffen mit über 100 militärischen Fahrzeugen. „Montur und Pulverdampf“ ist eine zweitägige Zeitreise vom Mittelalter bis in die neuere Geschichte. Der „Mittelalterlichen Adventmarkt“ mit Gauklern und anderen Attraktionen ist ein weiteres Highlight im Veranstaltungsangebot des HGM.
Die Räume und Sammlungen des HGM

Blick in den Saal über den Dreißigjährigen Krieg und den Krieg gegen die Osmanen 1683
An die Zeit der Franzosenkriege, an Erzherzog Carl und das Zeitalter Radetzkys erinnert eine Saalgruppe im Obergeschoss.

Die Ausstellung über die Franzosenkriege gegen Napoleon
Der Weg durch den dritten Teil des Hauses führt an zahlreichen Exponaten zur Regierungszeit Kaiser Franz Josephs sowie zur Geschichte der k. u. k. Armee und jenes Vielvölkerreiches vorbei, das elf große Nationalitäten und viele kleine Völker umfasste.

Die Ära Franz Josephs und der Doppelmonarchie 1867 bis 1914
Durch einen Raum, der der Ermordung des österreichischen Thronfolgerpaares in Sarajewo gewidmet ist, betritt man die beiden letzten Säle dieses Abschnitts, die den Ersten Weltkrieg und den Zerfall der Donaumonarchie behandeln.

Die Ausstellung über den Ersten Weltkrieg 1914 - 1918
»Republik und Diktatur« lautet der Titel jener Dauerausstellung des Museums, die den Weg Österreichs von der Zwischenkriegszeit über den Zweiten Weltkrieg bis in die Zweite Republik veranschaulicht.

Die Ausstellung über die Erste Republik und den Zweiten Weltkrieg
Ein weiterer Teil der Schausammlung dokumentiert darüber hinaus 200 Jahre österreichische Marinegeschichte, von den Anfängen bis zum Ersten Weltkrieg, von den Forschungs- und Entdeckungsreisen bis zum Ende der maritimen Präsenz Österreichs.

Seemacht Österreich
Die 2017 eröffnete Dauerausstellung "Schutz und Hilfe – Das Österreichische Bundesheer 1955-1991" zeigt die Entwicklung der Österreichischen Streitkräfte in der Zweiten Republik bis zum Jahr 1991. Dabei wird auch auf die Vorarbeiten zur Wiederaufstellung im Jahre 1955 (u. a. Heeresamt, Alarmbataillone und B-Gendarmerie) eingegangen.

Schutz und Hilfe - Das Österreichische Bundesheer 1955-1991
Von einer bewegten Vergangenheit zeugen schließlich noch die große Sammlung historischer Geschützrohre aus sieben Jahrhunderten sowie die Panzersammlung.

Eine von zwei Artilleriehallen