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Nachbericht zum Vortrag Operation Walküre

Nachbericht zum Vortrag Operation Walküre

Unternehmen Walküre und die Folgen: Tapferkeit und Mut oder Eidbruch und Untreue?

 


Genau diese Frage stellte man sich bei der Diskussion von Kerstin von Lingen, Professorin für Zeitgeschichte an der Universität Wien und Winfried Heinemann, dem ehemaligen Leiter des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der deutschen Bundeswehr, welcher dieses Thema neu aufgerollt und beleuchtet hat. Dabei wurde auch erörtert, wie sich der Anschlag auf Adolf Hitler im Führerhauptquartier, der sogenannten Wolfschanze, auf den weiteren Verlauf des Krieges auswirkte, welche Wellen dieser in der Nachkriegszeit schlug und wie sich die Auffassung dieses Themas in der Bevölkerung über die Jahrzehnte hinweg verändert hat. 

In Bezug auf das Attentat vom 20. Juli 1944 ist die eingangs gestellte Frage heute meist sehr klar mit Ersterem (Tapferkeit und Mut) zu beantworten; dies ist jedoch trotzdem ein Punkt, welcher oftmals in kontroversen Diskussionen mündet. Die Tat von Claus Schenk Graf von Stauffenberg und anderen Offizieren, zielte nicht nur auf die Beseitigung Hitlers, sondern auch auf den Sturz der nationalsozialistischen Diktatur ab. Mittels eines Schritt für Schritt durchgetakteten Plans und dem Sprengstoffattentat sollte der Zweite Weltkrieg beendet werden. In der Nachkriegszeit wurde das Attentat zunächst zwischen Vorwürfen des Verrats einerseits  und Anerkennung als Akt des Gewissens andererseits diskutiert.  Erst Jahrzehnte später etablierte sich in der öffentlichen Erinnerungskultur ein positives Bild der Verschwörer, die heute als mutige Widerstandskämpfer gewürdigt werden. Doch nicht nur der Name Claus Schenk von Stauffenberg wurde im Vortrag erwähnt; vor allem die Namen Robert Bernardis, Anton Schmid und Carl Szokoll wurden besonders hervorgehoben. In manchen Kreisen früher als „Eidbrecher“ betitelt, wird diesen Männern heute für ihre Tätigkeit im Widerstand besondere Anerkennung zugeschrieben. Als späte Würdigung brachte man im Jahr 2004 in der Heeresunteroffiziersakademie in Enns eine Gedenktafel zu Ehren von Robert Bernardis an, welcher auch als “österreichischer Stauffenberg” bezeichnet wird. 2020 wurde auf Initiative des damaligen Verteidigungsministers, Thomas Starlinger, der Name der allseits bekannten Rossauer-Kaserne auf Rossauer Kaserne Bernardis-Schmid erweitert.

Ein besonders spannender Punkt, welcher sich im Zuge des Vortrags ergeben hat, war die Schilderung von persönlichen Erfahrungen und Familiengeschichten. Einige Gäste teilten im Zuge der anschließenden Diskussion mit, dass sie selbst Familienmitglieder hatten, welche im Widerstand gegen die Diktatur Hitlers tätig waren und wie schwierig es noch heute sei, eine positive Gedächtniskultur zu schaffen.

Katharina Kainz, HGM-Kulturvermittlerin 

@ HGM 

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