Sönke Neitzel: „Die Zukunft ist nicht geschrieben"
Am 9. Oktober hält Militärhistoriker Sönke Neitzel seine Keynote Speech zum Thema „War is about winning“ im Rahmen der Internationalen Tagung „Krieg und Erinnerung: Spuren des Krieges und ihre Verarbeitung“ im HGM.
Sönke Neitzel ist Inhaber des Lehrstuhls für Militärgeschichte und Kulturgeschichte der Gewalt an der Universität Potsdam. Seine Forschungsschwerpunkte und Interessengebiete umfassen Militär- und Gewaltgeschichte der Moderne, Internationale Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts sowie die Geschichte der Bundeswehr im internationalen Kontext. Im Rahmen der Internationalen Fachtagung „Krieg und Erinnerung: Spuren des Krieges und ihre Verarbeitung“ hält er am 9. Oktober um 18:30 Uhr eine Keynote zum Thema „War is about winning“ - Gedanken zu Identitätskonstruktionen in Militärmuseen.
Die großen Militärmuseen Europas haben sich in den vergangenen Jahrzehnten auf den ersten Blick sehr verändert. Die Waffenschauen von einst wandelten sich zu multimedialen Inszenierungen des Krieges in denen Perspektiven der Alltags- und Kulturgeschichte einen prominenten Platz einnahmen. Trotz dieser Neuausrichtungen blieben nationale Narrative aber erstaunlich beständig - in Großbritannien, ebenso wie in Deutschland, Frankreich oder Polen. Dieser Befund öffnet den Blick auf den gesellschaftlichen Sinn von musealen Meistererzählungen und auf die Frage, inwieweit sich die neuen Dauerausstellungen etwa im Heeresgeschichtlichen Museum in Wien, dem Militärgeschichten Museum in Dresden oder dem Deutschen Historischen Museum an neue außen- wie innenpolitische Rahmenbedingungen anpassen werden.
© Kai Bublitz Fotoproduktion
