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Krieg und Erinnerung: Internationale Fachtagung

Krieg und Erinnerung: Internationale Fachtagung

Wie erinnern wir uns an Krieg? Das Heeresgeschichtliche Museum Wien lädt zur Fachtagung „Krieg und Erinnerung: Spuren des Krieges und ihre Verarbeitung“ ein und öffnet Türen zu Geschichte, Museen und Erinnerungskultur.


Das Heeresgeschichtliche Museum Wien lädt vom 8. bis 10. Oktober 2025 zur internationalen Fachtagung „Krieg und Erinnerung: Spuren des Krieges und ihre Verarbeitung“ ein. In Kooperation mit der Professur für Zeitgeschichte der Universität Wien und dem Arbeitskreis Militärgeschichte e.V. (AKM) beleuchtet die Veranstaltung Formen des Gedenkens und der musealen Vermittlung bewaffneter Konflikte.

Die dreitägige Fachtagung bietet Einblicke in unterschiedliche Themenbereiche, darunter Konzepte musealer Erinnerung, die Rezeption mittelalterlicher Gedächtnisproduktion und Spuren frühmoderner Erinnerung. Ziel der Veranstaltung ist es, den Dialog zwischen Forschung und Praxis zu fördern und die komplexen Beziehungen zwischen Krieg, Erinnerung und Museen zu analysieren.

Ein besonderer Fokus liegt auf historischen Erinnerungsorten wie dem Äußeren Burgtor am Heldenplatz. Das Äußere Burgtor am Heldenplatz ist ein komplexer Ort des Gedächtnisses. Lange Zeit ideologisch instrumentalisiert, finden sich hier vielschichtige Gedenkpraktiken und Spuren über den Umgang Österreichs mit seiner Rolle in Kriegen bis in die jüngste Gegenwart. 1660 errichtet, war das Burgtor ursprünglich Teil der Wiener Stadtbefestigung und ein umkämpfter Ort während der Belagerung durch die Osmanen im Jahr 1683. Das Äußere Burgtor im heutigen Erscheinungsbild wurde 1821–1824 nach Plänen des Architekten Pietro Nobile errichtet. Es entstand als klassizistisches Stadttor an der Ringstraße und erinnerte ursprünglich an den Sieg über Napoleon 1813/14. Ein Jahrhundert später erfolgte eine Umgestaltung: Es entstand darin das Österreichische Heldendenkmal mir einer Ehrenhalle und einer Krypta, in der man zentral die Figur eines gefallenen Soldaten positionierte. Am 9. September 1934 wurde es schließlich geweiht und durch das Regime unter Engelbert Dollfuß den Gefallenen des Ersten Weltkriegs gewidmet. 

Ein zentrales Element der Gestaltung im Jahr 1934 bilden acht große Soldatenköpfe, die über den Türen auf den Podesten der beiden monumentalen Ehrentreppen angebracht sind. Sie stammen vom Bildhauer und dem damals illegalen NSDAP-Mitglied Wilhelm Frass (1886–1968). Die Soldatenköpfe symbolisieren laut Frass „die Nationen (Völker) der alten Armee“ und sollten „[…] in die geschichtliche Entwicklung der österreichischen Armee einführen“. Ein Fotoalbum aus Frass’ Nachlass bezeichnet sie als „Wiener, Donauländer, Sudetenländer, Nordslawe, Alpenländer, Ungar, Südslawe, Italiener“. Unser Key Visual am Deckblatt (siehe Programm und Folder) gewährt einen Blick in einen verstecken Seitenraum der Ehrentreppe, wo sich, verstaubt und vergessen, die Gipsabgussformen für diese Soldatenköpfe befinden - Zeugnisse vergangener Geschichte, die heute neu reflektiert werden. 

Bis heute ist das Burgtor ein Ort konkurrierender Gedächtnisse: Nach 1945 wurde die Krypta um das Gedenken an Gefallene des Zweiten Weltkriegs erweitert, während im gegenüberliegenden Flügel eine Gedenkstätte für den Widerstand gegen den Nationalsozialismus eingerichtet wurde.

Die Fachtagung richtet sich an Forschende, Studierende und Interessierte. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist erforderlich unter hgm.at/events

© HBF/ Daniel Trippolt 

 

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