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Hinter den Museumsmauern VIII

Hinter den Museumsmauern VIII

Radio trifft Museum - das HGM öffnete seine Türen für einen Thementag bei Radio Klassik Stephansdom.


Gemeinsam mit Radio Klassik Stephansdom entstand ein Thementag unter dem Motto „Hinter den Museumsmauern“: Ein ganzer Tag im Zeichen des Museums, seiner Menschen und Geschichten. Diese Kooperation ist der Ausgangspunkt für unsere neue Newsreihe: Wir möchten zeigen, wie viel im HGM derzeit in Bewegung ist – von der Neuaufstellung diverser Sammlungsbereiche über die spannende Arbeit der Kulturvermittlung bis hin zu den Restaurator:innen, die Schätze der Vergangenheit für die Zukunft bewahren. In den kommenden Wochen stellen wir Menschen vor, die das HGM prägen, geben Einblicke in Forschung und Vermittlung und erzählen Geschichten von der Arbeit hinter den Kulissen eines Museums im Wandel.

Im achten und letzten Beitrag der Reihe gibt Gemälde-Restauratorin Doris Burgstaller-Rogers Einblicke in ein monumentales Projekt: die Sanierung der ältesten Ausstellungssäle des HGM und die Restaurierung eines außergewöhnlichen Gemäldes – der Belagerung Wiens 1683.

Ein Monumentalgemälde erzählt Geschichte
Stephan Kesslers bekanntes Gemälde zur Entsatzschlacht im Zuge der Belagerung Wiens durch die Osmanen im September 1683 misst fast 4×2,5 Meter. Es ist ein detailreiches „Wimmelbild“, in dem unzählige Soldaten kämpfen, reiten und siegen. Im Vordergrund thront der polnische König Jan Sobieski in Siegerpose, gegenüber der osmanische Feldherr Kara Mustafa. Im Hintergrund erkennt man den Stephansdom, das Weinviertel und das Marchfeld – ein eindrucksvolles Panorama Wiens zur Zeit der Türkenkriege.

Das Gemälde kam 1953 in den Besitz des Museums – in stark beschädigtem Zustand, aber rechtzeitig zur Wiedereröffnung 1955 wurde es restauriert. Jahrzehntelang blieb der Künstler unbekannt, bis Kunsthistoriker: innen und Restaurator: innen den Fall erneut aufrollten. Durch Vergleiche mit Werken des Südtiroler Malers Stefan Kessler und den Fund eines winzigen Monogramms „SK“ auf dem Pistolenhalfter eines Reiters konnte schließlich die Urheberschaft eindeutig geklärt werden.

Sanierung und Bewahrung
Mit der aktuellen Sanierung der ältesten Ausstellungssäle zur Zeit von 1600 bis 1800 werden über hundert Gemälde abgenommen, gereinigt und sicher eingelagert. Doch nicht alle Werke können bewegt werden: Das monumentale Porträt des Feldmarschalls Gideon Ernst Freiherr von Laudon bleibt an seinem Platz, da es aufgrund seiner Größe und des festen Türrahmens nicht aus dem Gebäude transportiert werden kann. Es wird während der Bauarbeiten sorgfältig geschützt und in die neue Ausstellung integriert.

Auch die historische Ausstattung der Räume verändert sich: Einige der großen Glasvitrinen werden nicht mehr zurückkehren, während die originalen Pultvitrinen von Theophil Hansen restauriert und wiederverwendet werden – ein Stück Museumsarchitektur des 19. Jahrhunderts, das weiterhin Teil des neuen Ausstellungskonzepts bleiben wird.

Ein Museum im Wandel
Die Arbeiten an den Sälen sind Teil eines größeren Prozesses: der Neukonzeption des Heeresgeschichtlichen Museums. „Zuerst müssen viele bauliche Schritte erfolgen, bevor ein neues Ausstellungskonzept umgesetzt werden kann“, erklärt Doris Burgstaller-Rogers. „Aber wir freuen uns schon darauf, wenn die Geschichte wieder sichtbar wird – in neuen Räumen, mit neuem Licht und neuer Perspektive.“

Das Heeresgeschichtliche Museum bewahrt über eine Million Objekte und zählt zu den ältesten historischen Museen Europas. Hinter seinen Mauern wird gearbeitet, geforscht und restauriert – damit Geschichte lebendig bleibt.

Der Beitrag kann hier nachgehört werden:
Monumentalgemälde

© HGM/ Öffentlichkeitsarbeit SP, JB; HBF/ Ronja Klima 

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