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Das Bahrtuch von Prinz Eugen

Das Bahrtuch von Prinz Eugen

Ein Blick hinter die Kulissen: Majestätisch, schwer und voller Geschichte - das monumentale Bahrtuch gehört zu den eindrucksvollsten historischen Textilien des Heeresgeschichtlichen Museums.


Das besagte monumentale Bahrtuch des Prinz Eugen von Savoyen ist ein beeindruckendes historisches Textil mit spannender Geschichte, welches bereits seit der Wiedereröffnung des Heeresgeschichtlichen Museums 1955 präsentiert wurde und Besucher:innen faszinierte. Heute steht es exemplarisch für die Herausforderungen, die mit der Bewahrung empfindlicher Kulturgüter verbunden sind. Nina Zangerl, Restauratorin im HGM, und Johanna Boehm, Praktikantin im Textilatelier, geben Einblicke in seinen Erhaltungszustand, die Ausstellung und die zukünftige Behandlung dieses bedeutenden Objekts. Über den genauen Zustand des Bahrtuches bevor es in den Bestand des HGM überging, ist wenig bekannt. Auch seine genaue Verwendung ist umstritten. Eine Reparatur durch die Firma A. Flemmich’s Söhne in Wien zwischen 1939 und 1955 trug jedenfalls maßgeblich zu seinem heutigen Erscheinungsbild bei. 

Die letzte Neupräsentation des riesigen Behangs stammt aus dem Jahr 1977. Gewicht und Größe des Objekts stellten schon immer eine große Herausforderung für die Sammlungsabteilung des HGM dar. In den 1970er-Jahren wurde das Tuch an einer Schmalseite um eine u-förmig gebogene Metallleiste befestigt. Dazu mussten die Mitarbeiter: innen in über 7 Meter Höhe nähen. Und auch bei der Demontage des Objekts waren zahlreiche Hände und eine flexible, lösungsorientierte Denkweise nötig, um das große und schwere Textil schonend abzunehmen. Aufgrund von umfassenden Sanierungsarbeiten im Saal zum Dreißigjährigen Krieg wurde Anfang des Jahres die gesamte Ausstellung geräumt und das Bahrtuch musste ebenfalls abgehängt werden. Auch konservatorisch war dies dringend notwendig, da das Objekt durch die herabhängende Montage nicht ausreichend gestützt wurde.

Derzeit liegt das Bahrtuch flach in einem klimatisch kontrollierten Depot, gut abgestützt in einer speziell angefertigten Kiste. Nach der Abnahme wurden die stabilen Bereiche vorsichtig abgesaugt, gefaltet und mit weichen Vlieslagen getrennt gelagert, um Lagerungsschäden zu vermeiden. In der bisherigen Ausstellung spielte der Behang, gemeinsam mit einem kleineren Bahrtuch und weiteren Objekten, die das Leben und Wirken des Prinz Eugen von Savoyen thematisierten, eine zentrale Rolle. Ob das riesige Textil künftig wieder ausgestellt werden soll, wird derzeit in einem neuen kuratorischen Konzept ausgearbeitet. Sollte es Teil der neuen Präsentation werden, sind alternative Ausstellungsmethoden nötig, die das Textil optimal stützen und schützen. Eine eingehende konservatorische und restauratorische Bearbeitung, bei der schadhafte Gewebe gesichert und lose Bereiche gefestigt werden, ist zudem Voraussetzung, um das wertvolle Objekt für eine weitere Ausstellung vorzubereiten. Johanna Boehm und Nina Zangerl betonen, wie wichtig es ist, historische Objekte nicht nur zu bewahren, sondern mit Fachwissen und Sorgfalt zu behandeln – damit sich auch weiterhin ihre Geschichte erzählen lässt.

@ HMG/ Restaurierung 

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