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Wanderausstellungen

Wanderausstellung „Die österreichischen Streitkräfte in Republik & Diktatur 1918-1938“

Das Heeresgeschichtliche Museum stellt seine Wanderausstellung "Die österreichischen Streitkräfte in Republik und Diktatur 1918-1938" kostenfrei zur Verfügung. 

Buch "Die österreichischen Streitkräfte in Republik und Diktatur 1918-1938" mit Soldat in Uniform auf einem Pferd und einer Fahne mit österreichischem Wappen in der rechten Hand

Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges konnte die Erste Republik – vor allem durch das konsensuale Zusammenwirken der drei wichtigsten politischen Strömungen – zunächst weitgehend friedlich und auf eine breite gesellschaftliche Basis gestützt entstehen.

Gegenseitiges Misstrauen, die schwierige wirtschaftliche Lage und radikale Ideologien brachten jedoch politischen Spannungen mit sich. Die zunehmende Radikalisierung führte vom verstärkten Aufbau von privaten Wehrverbänden über das autoritäre Dollfuß-Schuschnigg-Regime in den Bürgerkrieg.

Der Einmarsch der Deutschen Wehrmacht und der Anschluss an das Deutsche Reich im Jahr 1938 setzten der staatlichen Existenz Österreichs schließlich ein vorläufiges Ende.

Die österreichischen Streitkräfte waren in diesen zwanzig Jahren von den wechselvollen politischen Entwicklungen jener Zeit stark geprägt und wirkten gleichzeitig – wenn auch meist unfreiwillig – in verschiedener Form selbst an diesen mit.  

Das Heeresgeschichtliche Museum/Militärhistorische Institut setzt sich in seiner neuen Wanderausstellung mit dieser vielfältigen und komplexen Geschichte Österreichs von 1918 bis 1938 auseinander. Dabei wird vor allem die sonst wenig beachtete Entwicklung der österreichischen Streitkräfte im Kontext der politischen Geschichte in den Blick genommen.

Als Fortsetzung der vergangenen, sehr erfolgreichen Wanderausstellung zum Thema Österreich-Ungarn und dem Ersten Weltkrieg erhalten Schülerinnen und Schüler sowie Angehörige des Österreichischen Bundesheeres die Möglichkeit, verschiedene Aspekte und Themenbereiche dieser Zeit besser kennenzulernen. 
Die Kombination aus Kurztexten und reichem, teilweise wenig bekanntem Bildmaterial (Fotografien, Plakate, Postkarten, Karikaturen, Auszüge aus Zeitungen) soll neugierig machen und zu einer vertiefenden Auseinandersetzung anregen.

Ausstellungshalle mit vier Informationstafeln zur Wanderausstellung

Auf insgesamt sechzehn Schautafeln werden folgende thematische Schwerpunkte bzw. zeitliche Abschnitte behandelt:  

1. Das Ende der Habsburgermonarchie und die Gründung der Republik im Jahr 1918
2. Das Schicksal der abgesetzten Herrscherdynastie und des letzten Kaisers 
3.  Die Anfangsjahre der Republik bis zum Zerbrechen der großen Koalition und dem Inkrafttreten der Bundesverfassung
4. Die von 1918 bis 1920 bestehende Volkswehr als erste Streitkraft des jungen Staates 
5. Das „Bundesheer“ in der ersten Phase seiner Existenz bis zur Zäsur des Jahres 1933
6. Die Wehrverbände  
7. Die politische und wirtschaftliche Entwicklung bis zum Jahr 1926
8. Das Schicksal des Staates vom folgenschweren Jahr 1927 bis zum Vorabend der Ausschaltung des Parlaments 1933 
9. Errichtung des autoritären Regimes unter Dollfuß 
10. Die Februarkämpfe des Jahres 1934 und die linke Opposition gegen das autoritäre Regime
11. Die nationalsozialistische Herausforderung und der nationalsozialistische Putsch von Juli 1934 
12. Charakteristik des „Ständestaates“ unter Schuschnigg 
13. Der Ausbau des Bundesheeres von 1933 bis 1938 
14. Brüche und Kontinuitäten im Bundesheer – der Umgang des Ersten Bundesheeres mit seinem historischen Erbe
15. Der Kampf gegen den Nationalsozialismus und die Beziehungen zu Deutschland bis zum Berchtesgadener Abkommen im Februar 1938
16. Das Ende des unabhängigen Österreich und der sogenannte „Anschluss“ im März 1938 

Sektionschef, Kuratoren und Vizedirektor und Leiter der Abteilung Ausstellung/Sammlung gemeinsam bei der Ausstellungseröffnung mit zwei Ausstellungsplakaten im Hintergrund

Ausstellungseröffnung im Bundesministerium für Landesverteidigung (28. Mai 2019), Sektionschef Mag. Christian Kemperle, die Kuratoren Barbara Kramreither und MMag. Stefan Kurz, Vizedirektor und Leiter der Abteilung Ausstellungen/Sammlungen im Heeresgeschichtlichen Museum Dr. Christoph Hatschek

Technische Daten zur Wanderausstellung

Die Ausstellung wird auf 16 Schautafeln präsentiert, welche beidseitig auf insgesamt 8 mobilen Stellwänden montiert sind. Die Stellwände haben ein Maß von H 120 x B 170 cm.

Kontakt

Mag. Georg Rütgen

Mag. Georg Rütgen

Telefon: 

(01) 7956 –10 60120 oder 0664 88763813
g.ruetgen@hgm.at


Wanderausstellung "Erster Weltkrieg"

Farblicher Ausschnitt aus einer Landkarte zur internationalen Politik am Vorabend des Krieges mit textlicher Begleitung linksbündig und fünf Soldaten als leicht verblasster Hintergrund

Unsere Wanderausstellung zum Thema Österreich-Ungarn und der Erste Weltkrieg (2016/ 2018) beruht auf dem Grundgedanken, dass sich die Beschäftigung mit wichtigen historischen Themen nicht alleine auf die jeweiligen Gedenkjahre oder Jahrestage beschränken darf, wenn sie mehr sein sollen als ein bloßes Ritual. 

Die Ausstellung als ständiges Mahnmal

Das HGM/MHI konzipierte eine kompakte, allgemein zugängliche Wanderausstellung zum Ersten Weltkrieg gerade zu einem Zeitpunkt, an dem die allgemeine Aufmerksamkeit für diesen Abschnitt der Geschichte, nach der Überfülle an diesbezüglichen Angeboten während des Gedenkjahres 2014, nachzulassen begann. 
Die Ausstellung ist als ein unmittelbares Angebot an Dienststellen und Einheiten des Österreichischen Bundesheeres und an Schulen gedacht und soll eine zwanglose in den Alltag integrierbare Möglichkeit zur Auseinandersetzung mit verschiedenen Aspekten des umfassenden Phänomens „Erster Weltkrieg“ bieten.

Geschichte Österreich-Ungarns im Ersten Weltkrieg

Die Grundperspektive der Ausstellung ist jene der Geschichte Österreich-Ungarns im Ersten Weltkrieg.

Innerhalb dieses Bezugsrahmens wird versucht, eine Vielfalt an Themen auf insgesamt sechzehn Schautafeln aufzugreifen. Bewusst wird auf eine strikt chronologische Wiedergabe militärischer Ereignis- und Operationsgeschichte verzichtet. Stattdessen werden - unter lediglich loser chronologischer Anlehnung – sechzehn (Teil-)Aspekte dieses Krieges ausführlicher vorgestellt. 

Plakat vom Attentat und der Weg zum Weltkrieg

Bei diesen Aspekten handelt es sich um folgende von der Militär- und Politikgeschichte bis zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte reichende Themenfelder, die in Form kurzer Einführungstexte in Verbindung mit prägnanten, vielfach bislang kaum bekannten Fotografien und Plakaten aus der Sammlung des HGM/MHI  aufbereitet wurden:

· Bündnispolitik und die Polarisierung Europas am Vorabend des Krieges
· Vom Attentat zum Weltkrieg
· Mobilisierung und Kriegsbegeisterung
· Vom „kurzen“ Krieg zum Stellungskrieg
· Die „innere Front“ – Ausnahmezustand, Flucht und Vertreibung
· Krieg im Südwesten – Vom Isonzo zum Ortler
· Geistige Mobilmachung – Propaganda im Krieg
· Der Krieg an der „Heimatfront“ – Wirtschaft im Krieg
· Der Krieg an der „Heimatfront“ – Hunger und Mangel
· An der Front – Industrialisierter Krieg
· Verwundung, Tod und Invalidität
· Soldatenalltag an der Front
· Kriegsgefangenschaft im Ersten Weltkrieg
· Der letzte Kaiser von Österreich
· Das Ende des Krieges im Osten und der Kriegseintritt der USA
· Das Kriegsende 1918 – Zusammenbruch und politische Neuordnung

Im Februar 2016 wurde die Ausstellung wurde im Amtsgebäude des Bundesministeriums für Landesverteidigung und Sport eröffnet. Sie ist seitdem ihrem Wortsinn gemäß auf „Wanderschaft“: Neben Präsentationen in der Wiener Mittelschule Plankenmais, im GRG 23 Alterlaa, in der NMS Kautzen gab es auch Präsentationen in den Kasernen Hörsching und Eisenstadt. 

Kontakt

Mag. Georg Rütgen

Mag. Georg Rütgen

Telefon: (01) 7956 –10 60120 oder 0664 88763813
E-Mail: g.ruetgen@hgm.at